la vida – Fotografin auf Reisen

Mein Reisefilm: Rundreise durch Tansania und Sansibar

Tansania – die Erinnerungen an meine beeindruckende Reise im September 2017 haben sich fest in meinem Kopf verankert. Bereits nach meiner Reise durch Namibia, Botswana und Sambia war mir klar, dass es eines Tages für mich nach Tansania geht und dass mich die großen Herden und die Weite der Serengeti dort sicher beeindrucken werden.

Dass ich aber so viel Glück bei den Tiersichtungen haben werde und sogar ein Löwenrudel, dass kurz vorher ein Zebra gerissen hat und dies gerade verspeist, sehen werde, daran habe ich selbst im Traum nicht gedacht. Dass auch ein Krokodil Interesse an dem Zebra hat und es schließlich zum Kampf zwischen dem Löwen und dem Krokodil kommt war mein absolutes Highlight. Die Natur kann so hart und erschreckend sein, aber wie heißt es noch bei König der Löwen: The Circle of Life. Alles in allem war es also eine super Reise, die ich mit dem jungen Reiseveranstalter YOLO Reisen und 11 anderen Mitreisenden erlebt habe.

Wie immer habe ich auf der Reise viel gefilmt und möchte dir die Reise anhand meiner Aufnahmen näher bringen. Vorher möchte ich aber kurz die Route beschreiben, auf der ich in etwa zweieinhalb Wochen durch Tansania gereist bin.

Am Ankunftstag fand das Treffen mit dem Reiseleiter erst abends statt. Da wir aber schon mittags gelandet sind, nutzten wir den freien Nachmittag um mit dem Taxi nach Moshi zu fahren und etwas über den Markt und durch die Stadt zu schlendern. Am nächsten Tag startete die Reise dann endlich so richtig und wir fuhren zum Marangu Gate im Kilimanjaro Nationalpark. Hier starten die Wanderungen auf der klassischen Marangu Route hoch auf den Kilimanjaro. Wir beließen es aber bei einer kleinen, etwa 3 stündigen Wanderung im Nationalpark. Die Wanderung führte durch den Dschungel, zwischendurch sichteten wir immer wieder Affen in den Bäumen. Danach besuchten wir einen Kaffeebauern, der uns über seine kleine Plantage führte und uns anschaulich den kompletten Prozess von der Kaffeepflanze zur aufgebrühten Tasse Kaffee demonstrierte.

Kaffee-Pflanze

Wir übernachteten noch eine Nacht in Moshi bis endlich die erste Safari im Arusha Nationalpark begann. Die Safaris fanden – wie auch allen anderen Fahrten auf dem Festland – in Jeeps mit Hubdach statt. Wir teilten uns immer zu sechst einen Jeep, waren also mit zwei Jeeps unterwegs. Unser deutschsprachiger Guide Joseph wechselte täglich den Jeep. Fuhr Joseph nicht mit uns im Jeep, hat uns unser Fahrer Khalid, der auch ausgebildeter Driver-Guide ist, alles erklärt. Der einzige Unterschied war, dass Khalid nur einzelne Wörter auf Deutsch konnte, aber die Kommunikation in Englisch funktionierte super und er gab sich die größte Mühe, dass wir auch alle Tierbezeichnungen auf Englisch verstehen.

Im Arusha Nationalpark sichteten wir überwiegend Zebras, Giraffen, Warzenschweine und auch wieder Affen. Der Park ist sehr grün und teilweise dicht bewachsen. Am Wasser sichteten wir außerdem Kronenkraniche, Flamingos und andere Vogelarten. Das besondere am Arusha Natioalpark ist, dass es dort keine Löwen gibt, und dass mitten im Park der Mount Merú, der häufíg von Wanderer bestiegen wird, liegt. Auf einer kleinen Wanderung durch den Nationalpark am Nachmittag kam ich ein paar Giraffen unglaublich nah. Die Giraffen ließen sich von unserer Gruppe gar nicht irritieren und ignorierten uns nahezu, sodass wir die ruhige Atmosphäre genießen konnten und genügend Fotos machen konnten. So nah bin ich vorher noch nie einem Wildtier gekommen – zumindest nicht ohne Zaun oder Jeep dazwischen! ;-) Nach dem kurzen Besuch eines Wasserfalls fuhren wir zu unserem Hotel in Karatu.

Giraffe auf der Wanderung im Arusha Nationalpark

Von dort starteten wir am nächsten Tag zum Ngorongoro Krater. Vom Aussichtspunkt hatten wir einen tollen Blick in den Krater, auf Pirschfahrten viele Tiere sichteten, vor allem Zebras, Giraffen, Gnus, Springböcke, Impalas, Warzenschweine, Elefanten, Büffel, Hippos und diverse Vögel. Mit Löwen hatten wir nicht wirklich Glück und sichteten nur einen männlichen, sehr weit entfernten Löwen. Dieser war selbst mit dem Fernglas des Guides schwer zu sehen und mit meinem Teleobjektiv mit 600mm Brennweite schwer zu fotografieren. Im Nationalpark sind Wanderungen bzw. allgemein das Aussteigen aus dem Fahrzeug verboten, sodass wir uns lediglich an den gekennzeichneten Picknick-Plätzen etwas die Füße vertreten konnten. Das machte aber nichts aus, die Zeit auf den Pirschfahrten vergeht sowieso viel zu schnell.

Kraterwand des Ngorongoro Krater’s im Hintergrund

Nach dem aufregenden Tag übernachteten wir in unserem ersten Tented Camp. Dabei handelt es sich um recht große feststehende Zelte mit einem richtigen Bett, Strom und einem eigenen Bad mit Dusche, Toilette und Waschbecken, also quasi Luxus Camping =) In Tansania sind diese Camps nie eingezäunt, sodass man im Camp theoretisch allen Tieren begegnen kann. Deswegen mussten wir tagsüber sehr aufmerksam sein, nach Sonnenuntergang wurden wir dann zur Sicherheit von Rangern zum Abendessen an unseren Zelten abgeholt und später auch wieder zurückgebracht. Am nächsten Morgen stand dann tatsächlich eine Giraffe einige Meter vor meinem Zelt, die genüsslich frühstückte.

Giraffe am Morgen vor dem Zelt

Nach dem Besuch einer Massai Vorschule erwartete uns ein weiteres Highlight der Reise: Drei Nächte in der Serengeti mit vielen Pirschfahrten. Dabei sichteten wir neben den Tieren, die wir bereits im Arusha Nationalpark und Ngorongoro Krater gesehen haben, vor allem sehr viele Löwen, mehrmals Leoparden und einmal sogar Geparden. Außerdem beobachteten wir das eingangs erwähnte absolute Highlight der Reise. Auch Strauße, einen Serval und Hyänen haben wir gesehen. Darüber hinaus hatte ich das Glück ein gähnendes Hippo zu fotografieren. Zwei Nächte übernachteten wir mitten in der Serengeti, eine Nacht am nördlichen Rand, knapp außerhalb des Nationalparks. Von letzterem Camp habe ich mich einmal besonders früh aus dem Bett gequält um den wunderschönen Sonnenaufgang über dem weiten Land zu sehen.

Leopard in der Serengeti

Im nördlichen Teil der Serengeti hatten wir das Glück ein weiteres Naturphänomen, welches es nur in Tansania gibt, zu erleben: Die Big Migration, die große Wanderung der Gnu- und Zebraherden, die das ganze Jahr über dem Wasser folgen. Unglaublich viele Gnus und ein paar Zebras kreuzten vor uns die Straße und als die Kette der Tiere gar nicht mehr aufzuhören schien und auf beiden Seiten der Straße unglaublich viele Tiere standen, wusste ich gar nicht mehr, wohin ich gucken sollte.

Gnuherde während der Big Migration

Nach der letzten Pirschfahrt in der Serengeti, bei der wir noch ein letztes Mal Löwen gesehen haben, übernachteten wir noch eine Nacht in Karatu, besuchten ein Massai Dorf und nahmen dann den Inlandsflug nach Sansibar, wo uns das nächste Paradies erwartete.

Auf Sansibar hatten wir zunächst zwei Nächte in der Altstadt von Stone Town. Sansibar ist sehr muslimisch geprägt, was vor allem in Stone Town sehr deutlich wird, viele Frauen waren verhüllt. Dass Stone Town besonders schön ist, kann man leider nicht sagen, aber ich mag diesen etwas maroden Charme, viele leider teilweise verfallene Gebäude erinnerten mich an Havanna. Und so schlenderte ich durch die Gassen und genoss das Feeling der Stadt. Besonders lebendig geht es am Abend an der Uferpromenade zu. In den Forodhani Gardens findet ein Food Markt statt und der Sonnenuntergang wird regelrecht zelebriert. Viele junge Männer springen immer wieder von der Mauer der Uferpromenade ins Meer und präsentieren ihre Springkünste.

„Keep the Stone Town clean“ – In den Straßen von Stone Town

Auf dem Weg ins im Norden der Insel gelegene Nungwi legten wir einen kleinen Zwischenstop bei einer Gewürzplantage ein bis wir schließlich unser Strandresort erreichten. Da ich eine Verlängerung buchte, hatte ich insgesamt fünf Tage Zeit zur Ruhe zu kommen, die Eindrücke der Safaris zu verarbeiten und einfach die Seele baumeln zu lassen. Nungwi ist ein Touristenort, es gibt mehrere Hotels und Restaurant am Strand entlang, insgesamt geht es aber recht ruhig zu. Das kleine Dorf Nungwi ist sehr einfach und nicht besonders sehenswert. Außer ein paar typischen Souvenirständen an der Haupt“straße“ entlang und dem Mnarani Natural Aquarium mit Anbindung ans Meer, in dem Schildkröten sehr gut versorgt werden, gibt es nichts Sehenswertes. Abgesehen von einem Tagesausflug zum Schnorcheln zum Mnemba Atoll ließ ich es die letzten Tage auch sehr ruhig angehen, ließ mich treiben, beobachtete die Schiffe der Fischer am Horizont, ging am Strand spazieren und genoss jeden Abend wie die Sonne kurz vor Sonnenuntergang den Himmel orange färbte. Der entspannte Abschluss dieser aufregenden Reise war für mich genau richtig.

Sonnenuntergang in Nungwi

Hat dich meine Reisebeschreibung nun so richtig neugierig gemacht, dann freue ich mich, wenn du dir meinen Film ansiehst:

Du brauchst noch mehr Inspiration? Dann schau dir in der Galerie meine Fotos aus Tansania  und Sansibar an.

2 Kommentare zu “Mein Reisefilm: Rundreise durch Tansania und Sansibar

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