Die klassischen Barcelona-Highlights hast du ja schon in meinem Post über die Highlights in Barcelona kennen gelernt. Heute möchte ich dir 6 Insider-Tipps geben, denn Barcelona ist zu schade um nur die Highlights abzuklappern. Es gibt so viele schöne Ecken in Barcelona, die nicht in jedem Reiseführer stehen und die du auf jeden Fall entdecken solltest.
1. Markt am frühen Morgen
Mein erster Tipp ist eigentlich nichts neues denkst du jetzt wahrscheinlich, denn in meinen Highlights habe ich schon vom Mercat de la Boqueria geschwärmt. Steht aber an einem Tag morgens mal etwas früher auf und geht früh morgens auf den Markt, wenn die meisten Touristen noch schlafen oder frühstücken. Der Markt ist dann deutlich leerer, viel angenehmer und versprüht eine ganz andere Atmosphäre. Fast keine Touristen drängen sich durch die Gänge und du kannst dir alles ganz in Ruhe anschauen und das Treiben beobachten. Um die Zeit sind viele spanische Hausfrauen unterwegs, die mit ihrem Einkaufstrolley ihren Wocheneinkauf machen und frischen Fisch und frisches Obst einkaufen.
2. La Champagneria
Die Champagneria ist eine tolle Cava-Bar in der Carrer de la Reina Christina 7 in der Nähe der Metro-Station Barceloneta. Eigentlich heißt sie Can Paixano, der Volksmund sagt aber „La Champagneria“ und jeder Katalane in Barcelona weiß, was gemeint ich. Die Bar ist eine Institution in Barcelona, man kommt hierher um leckeren Cava zu trinken und dazu kleine Häppchen oder reichlich belegte Brötchen zu essen – und das für wenig Geld. Wir trinken am liebsten den cava rosat und essen die Käse- und Schinken-Häppchen. In der Regel ist es brechend voll, geh am besten etwas früher hin, dann ist es nicht so eng. Hinten in der Bar ist ein kleiner Shop, in dem du den Cava flaschenweise kaufen kannst und mit nach Hause nehmen kannst.
3. Búnker del Carmel
Während meiner letzten Reise nach Barcelona war dies mein Lieblingsplatz. Von diesem alten Bunker im Viertel El Carmel hat meine eine supertolle Aussicht und dem Rundumblick auf Barcelona! Unter Einheimischen ist dieser Aussichtspunkt sehr beliebt, bei Touristen aber (noch) nicht sehr bekannt. Leider wurde, als wir da waren, am Bunker gebaut oder restauriert, somit war der Zugang zum Bunker eigentlich gesperrt. Von anderen Besuchern erfuhren wir aber von welcher Seite der Zutritt am einfachsten ist und kletterten über einen Zaun. Die Aussicht war echt toll! Ich wäre gerne länger geblieben, aber dann kamen leider ein paar Bauarbeiter und schickten alle weg.
Um den Aussichtspunkt zu erreichen, fahr am besten mit dem Bus Nummer 24 vom Placa Catalunya aus bis zur Haltestelle Carretera del Carnel / Mühlberg. Der Bus braucht etwa 40 Minuten und fährt tagsüber alle 6-8 Minuten. Wenn du ausgestiegen bist, musst du nur die Straße noch etwas weiter nach oben laufen und in die nächste Straße rechts abbiegen (Carrer de Mühlberg). Am Ende der Straße sieht man das Fort auch schon auf der linken Seite. Lauf einfach den kleinen Pfad hoch auf das Fort.
4. Radtour am Strand entlang
Plan etwa einen halben Tag ein und miet dir an einem warmen, sonnigen, recht windstillen Tag ein Fahrrad, z.B. im Viertel El Born bei Barcelona Rent a bike. Die Tour ist sehr einfach, da es keine Steigungen gibt und du ganz viele Pausen machen kannst. Von der Fahrradvermietung kannst du der Straße folgen und kommst Richtung Barceloneta. Fahr den Passeig Don Joan Borbó entlang. Hier sind viele Fischlokale, wo du abends Fisch essen gehen kannst. Die Straße führt dich automatisch zum Strand. Ab hier ist es der Weg nun viel entspannter und fahrrad-freundlicher, es gibt einen Radweg den kompletten Strand entlang. Der Strand ist in mehrere kleine Abschnitte geteilt, je weiter du rausfährst, desto leerer wird der Strand, später gibt es auch ein paar FKK-ler. Folge dem Radweg und genieß den Blick auf den Strand und das Meer. Am Port Olímpico kannst du einen kleinen Zwischenstop machen, hier sind viele Fischrestaurants und Cafés, du kannst was essen/trinken und die Luxusyachten bewundern oder einfach weiterfahren ;-) Am Ende des Strandes ist auch die Avinguda Diagonal zuende, das ist die große Hauptstraße, die einmal diagonal durch Barcelona verläuft. Em Ende dieser Straße ist das Shoppingcenter Centro Comercial Diagonal Mar, hier kannst du etwas bummeln/shoppen, essen oder nur kurz auf Toilette gehen :-) Meist sind in diesem Shoppingcenter wenig Touristen und viele Einheimische. Dann kannst du dich wieder auf den Rückweg machen und wieder am Strand entlang zurück fahren. Auf dem Rückweg empfehl ich dir kurz nach dem Port Olímpico rechts abzubiegen und noch einen Abstecher in den Parc de la Ciutadella zu machen. Der südliche Teil des Parks ist der Zoo, aber der nördliche Teil ist frei. Der Park ist sehr schön und ruhig, es gibt auch einen hübschen Brunnen und einen ganz kleinen See mit Paddelbooten, man kann mit dem Fahrrad durch den Park laufen oder einen kleinen Spaziergang machen. Wenn du den nördlichen Ausgang nimmst, kommst du automatisch zum Arc de Triomf (Triumphbogen). Wenn du das Fahrrad wieder zur Fahrradvermietung bringst, kannst du danach noch etwas Zeit in El Born verbringen.
5. Gracia
Früher war Gracia mal ein eigenständiger Ort, heute ist es ein Stadtteil von Barcelona zwischen dem Parc Güell und dem Eixample. Du kannst z.B. auf dem Rückweg vom Park Güell einen Spaziergang durch Gracia machen und dann mit der grünen Metro ab Diagonal oder mit der gelben Metro ab Verdaguer zurück in die Altstadt fahren. In Gracia gibt es viele, kleine Plätzchen mit Cafés und schöne Gassen mit kleinen Lädchen und Botiquen, viele Einheimische wohnen in Gracia. Es ist nicht so touristisch wie die Altstadt. Ich finde das Viertel hat richtig Charme, manchmal kommt man sich wie in einem kleinen Dorf und nicht wie in Barcelona vor. Lass dich einfach durch die Gassen treiben und setz dich an einen der kleinen Plätze und beobachte das Treiben.
6. Sant Jordi (Tag des Buches)
Bei unserem Barcelona-Trip 2013 waren wir auch am 23. April in Barcelona, dies ist der Tag des Sant Jordi (Heiliger Georg), dem Landespatron von Katalonien. Viele nennen den Tag auch den „Tag des Buches“, weil an an diesem Tag im Jahr 1616 der bedeutendste Dichter Spaniens, Cervantes, gestorben ist und Shakespeare an einem 23. April geboren wurde. Nach der Tradition schenkt der Mann der Frau eine Rose und die Frau dem Mann ein Buch. Überall in den Straßen, vor allem auf der Rambla, stehen Stände, die Blumen oder Rosen verkaufen. Die Rosen sind in der Regel mit den Farben der Katalonien-Flagge dekoriert. Da ich finde, dass Ende April sowieso eine schöne Reisezeit für Barcelona ist, versuch doch deine Reise so zu legen, dass du auch an Sant Jordi in der Stadt bist. Ich finde die vielen Stände sind so schön dekoriert und abends ist sehr viel los auf den Straßen. Das ist ein schönes Bild der Stadt.
Hast du noch weitere Insider-Tipps, vielleicht für meine nächste Barcelona-Reise?