Im Februar verbrachte ich mit einer Freundin ein Wochenende in Brügge. Brügge ist ein kleines mittelalterliches Städtchen in Belgien, das von mir etwa 4 Autostunden oder fast 6 Zugstunden entfernt liegt. Von daher eignet es sich perfekt für einen Wochenendtrip. Mit Tanja von the horizon is my home habe ich dort ein wunderbares Wochenende verbracht. Sie ist genauso Fotografie-begeistert wie ich. Darum haben wir zusammen sehr viel fotografiert und ich habe auch wieder etwas gefilmt. Meine Fotos kannst du in meinem Brügge-Album sehen, meinen Film findest du am Ende dieses Beitrags.
Freitag
Am Freitagmorgen fuhr ich mit dem Zug zuerst nach Köln. Dort traf ich mich mit Tanja und wir fuhren gemeinsam mit dem Zug nach Brüssel und von da weiter nach Brügge. In Brügge angekommen hatten wir es vom Bahnhof nur ein paar Meter zu unserem Hotel, wir checkten im „Ibis Budget Brügge Centrum Station“ ein. Das Hotel war sehr sauber, einfach, günstig und ein guter Ausgangspunkt um die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Nach einer kurzen Pause sind wir dann gegen 15 Uhr mit den Kameras gestartet. Wir sind direkt zum Grote Markt gelaufen. Denn wir wollten noch auf den Belfried, der schon um 17 Uhr schließt. Da nur maximal 70 Personen auf den Turm dürfen, mussten wir etwas warten. Dann ging es aber über etwa 300 immer enger werdende Stufen auf den Glockenturm. Von oben hatten wir einen tollen Blick über die Stadt und sahen noch den schönen Sonnenuntergang.
Nach dem Abendessen sind wir nochmal mit Kamera und Stativ los gegangen. Zuerst machten wir ein paar Fotos am Winnewater und fotografierten an einer Kreuzung die Lichter der vorbeifahrenden Autos. Danach machten wir Fotos auf dem Grote Markt von den Häusern am Platz und vom Belfried. Zum Abschluss gingen wir noch zum Rozenhoedkaai – dem typischen Postkarten-Motiv von Brügge.
Samstag
Nach den Frühstück in einem niedlichen Café, sind wir zum Fischmarkt am Vismarkt gegangen. Der Begriff Fischmarkt war dafür doch etwas zu viel, denn es gab dort nur ein oder zwei Fischstände und ein paar Souvenir-Stände. Von daher gingen wir schnell weiter zum Burg Platz und zum Wochenmarkt, der aber auch nicht sehr spannend war. Danach machten wir einen Spaziergang an den Grachten entlang durch den nördlichen Teil der Altstadt. In dieser Ecke war sehr wenig los, sodass wir teilweise dachten wir wären die einzigen Touristen in der Stadt. Das war sehr schön. Zurück im Zentrum der Altstadt, fing es an zu regnen, sodass wir schnell in ein kleines Café über einem Schoko- und Pralinengeschäft gingen. Dort gab es eine Waffel und eine riesige Tasse heiße Milch, in der wir die kleinen Schokoplättchen im Schoko-Becher auflösten. Nach der Stärkung schlenderten wir die Einkaufssstraße entlang und stöberten in ein paar Geschäften. Zufällig fuhr dann der Karnevalszug an uns vorbei.
Abends hat es leider immer noch leicht geregnet. Das sollte uns aber nicht vom Fotografieren abhalten. Tanja hat wieder ihr Stativ mitgenommen, ich wollte diesmal etwas mit meiner 24mm-Festbrennweite ausprobieren. Für Langzeitbelichtungen legte ich die Kamera dann auf eine Mauer oder ähnliches. Zuerst machten wir wieder Fotos vom Rozenhoedkaai, danach gingen wir nochmal zum Grote Markt um ein paar Fotos mit Spiegelungen auf den nassen Pflastersteinen zu machen.
Sonntag
Morgens frühstückten wir im Hotel und fuhren danach mit dem Zug nach Blankenberge, weil wir das Meer auch nochmal sehen wollten. Am Strand gibt es ein Pier, der ins Meer führt. Eigentlich wollten wir ein paar Langzeitbelichtungen vom Wasser, welches um die Stelzen des Piers gespült wurde, machen. Aber dafür war es viel zu windig. Deswegen tranken wir im Café am Ende des Piers eine heiße Schokolade. Danach gingen wir noch ein paar Meter einen Weg in die Dünen und schlenderten am der Strandpromenade entlang wieder zurück zum Bahnhof. Wieder zurück in Brügge, aßen wir noch belgische Pommes und belgische Waffeln an einem Straßenstand, bevor wir wieder die Rückfahrt antraten.
Fazit
Das Wochenende in Brügge fand ich sehr schön. Es war zwar ziemlich kalt und vor allem am Strand sehr windig, aber dafür war es sicher auch nicht ganz so voll wie im Sommer. Von daher denke ich, dass Brügge auch ein gutes Winter-Ziel ist. Waffeln und heiße Schokolade schmecken im Winter sowieso viel besser als im Sommer ;-) Du solltest dir aber unbedingt ein Hotel in Brügge nehmen und nicht nur von Brüssel aus z.B. ein Tagesausflug machen, denn gerade nachts fand ich Brügge wunderschön. Die Stadt ist deutlich leerer als tagsüber und viele Gebäude sind sehr schön beleuchtet.
Und nun: Film ab! Schau dir meinen Film vom Venedig des Nordens – so wird Brügge auch genannt – an:
Warst du schonmal in Brügge? Wie hat dir die Stadt gefallen? Wie hat dir mein Reisefilm gefallen? Ich freue mich auf deine Kommentare!