la vida – Fotografin auf Reisen

British Virgin Islands: Ein Tag im Paradies

Während unserer Karibikkreuzfahrt im März 2015 mit der AIDAvita fuhren wir auch Tortola an, eine Insel der British Virgin Islands. Die Liegezeit war von 8:00 bis 17:00 Uhr angegeben. Da ich die Zeit optimal nutzen wollte und ja eher der „Planungstyp“ bin, habe ich mich vorher ausgiebig informiert. In ein paar Stunden kann man natürlich nicht alles sehen, aber ich wollte mir das Schönste „rauspicken“ und einen traumhaften Tag auf den British Virgin Islands planen.

Die British Virgin Islands

Die British Virgin Islands sind eine Inselgruppe aus etwa 60 Inseln und Inselchen, von denen nur 21 bewohnt sind, in der nördlichen Karibik östlich von Puerto Rico. Tortola selbst ist die Hauptinsel mit der Hauptstadt Road Town. Nicht nur Tortola hat eine üppig grüne Natur und traumhafte Strände zu bieten, auch die umliegenden Inseln lohnen einen Besuch. Auf einer Bootsfahrt zu den Nachbarinseln bieten sich grandiose Ausblicke auf die Insellandschaft. Die Inseln eignen sich neben Entspannen und Baden an einem der traumhaften Strände auch zum Tauchen, Schnorcheln, Segeln, Wandern, aber auch für eine abwechslungsreiche Inselrundfahrt oder eine Canopy-Tour. Wir hatten also eine große Auswahl möglicher Ausflüge und Aktivitäten. 

Die Vorbereitung

Während meiner Recherche fand ich raus, dass die AIDAvita wegen Bauarbeiten am Hafen auf Reede liegen wird. Eigentlich sollten die Bauarbeiten schon längst beendet sein, aber manchmal dauert’s in der Karibik eben etwas länger ;-) Auf Reede liegen und mit den Rettungsbooten zu tendern finde ich eigentlich ganz schön, weil man dann nochmal einen ganz anderen Blick auf das Schiff bekommt und auch vom Schiff aus meist eine viel schönere Aussicht hat, als wenn das Schiff am Pier festgemacht ist. Der Nachteil ist allerdings, dass man immer etwas mehr Zeit einplanen muss um an Land zu kommen. In die Tenderboote kommen zwar immer 100 Personen, aber es dauert einfach etwas länger bis alle in den Booten sind und man dann an Land gebracht wurde. Da wir auf keinen Fall das Schiff verpassen wollten, plante ich also großzügig und wollte genug Puffer einbauen.

Bei meiner Recherche bin ich dann auf einen Strand gestoßen, der mich sofort an die Seychellen – mein persönliches Lieblings-Paradies – erinnert hat. Der Nationalpark „The Baths“ auf Virgin Gorda ist eine Strand- und Felslandschaft mit zwei schönen Stränden und imposanten Granitfelsen, durch die man sogar durchklettern kann. Mein Anblick der ersten Fotos stand für mich sofort fest, wo ich gerne hinmöchte. Meinen Freund konnte ich auch schnell davon überzeugen und mit meiner Begeisterung anstecken. So mussten wir dann „nur“ noch entscheiden, ob wir einen AIDA-Ausflug buchen wollen oder den Strand auf eigene Faust erkunden.

AIDA-Ausflug oder auf eigene Faust?

AIDA hat mehrere Ausflüge zu The Baths angeboten. Ich habe aber in vielen Berichten gelesen, dass der Strand überfüllt ist von den gelb-weißen AIDA-Handtüchern. Deswegen haben viele empfohlen auf eigene Faust mit der Fähre nach Virgin Gorda zu fahren, weil man dann vor den vielen Ausflugsgästen den fast leeren Strand genießen kann. Ich hatte aber die Befürchtung, dass wir wegen dem Tendern und den Bauarbeiten am Hafen die Fähre um 9:00 Uhr eventuell nicht bekommen könnten, und dass die Fähre, die um 16:00 wieder in Tortola ist, vielleicht zu knapp ist, wenn um 16:30 alle Mann an Bord ist. Wenn wir die Fähre auf dem Hinweg verpassen würden und auf Nummer sicher eine Fähre früher zurück nehmen würden um bei Verspätung genug Puffer zu haben, würde es sich gar nicht lohnen, weil wir vom Hafen auf Virgin Gorda auch noch ein Stückchen zu The Baths fahren müssten. Und so waren wir doch etwas unsicher und entschieden uns für einen AIDA-Ausflug, damit wir den Tag entspannt genießen können.

Die Auswahl an Ausflügen war natürlich groß. Es gab z.B. einen Ausflug, mit dem man nur nach The Baths gefahren ist, ein paar Stunden Freizeit am Strand und in den Felsen hatte oder auch einen Schnorchel-Ausflug. Wir entschieden uns aber für den Ausflug „Ein Tag im Paradies“ für knapp 90€ pro Person, wir hatten dann zwar etwas weniger Zeit am Strand als bei den anderen Ausflügen, dafür war der Ausflug insgesamt länger (und hat somit die Liegezeit optimaler ausgenutzt) und wir würden noch etwas mehr von der Insel Virgin Gorda sehen.

Auf geht’s nach Virgin Gorda!

Da der Ausflug erst um 10:30 Uhr starten sollte, schliefen wir etwas länger und haben das Einlaufen nicht mitbekommen. Um viertel nach 8 sind wir dann aber an Deck gegangen um den traumhaften Blick auf Road Town bzw. Tortola zu genießen und ein paar Fotos zu machen.

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Danach sind wir zum Frühstück gegangen, um uns in Ruhe für den Tag zu stärken. Wir packten unsere Sachen (natürlich meine Kamera und die Badehandtücher) für den Ausflug und machten uns auf den Weg zum Treffpunkt. Die Fähre hat uns pünktlich um 10:30 Uhr direkt vom Schiff abgeholt, sodass wir erst gar nicht an Land tendern mussten. Die Fahrt war super, die British Virgin Islands sind wirklich wunderschön! Die kleinen Inselchen sind wie grüne Farbklekse im Wasser, die man vom Boot aus bewundern kann.

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Nach etwa einer dreiviertel Stunde wurden wir am Yachthafen Leverick Bay im Norden von Virgin Gorda mit Fruchtpunsch und Rumpunsch begrüßt. Zunächst hatten wir knapp über eine Stunde Pause und konnten Mittagessen und uns am kleinen Hafen und am Strand in der kleinen Bucht entspannen. Wirklich Hunger hatten wir nicht, weil das Frühstück noch nicht lange her war, lieber wären wir direkt weiter gefahren. Aber die Leverick Bay war wirklich schön, so genossen wir die Zeit.

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Gegen 12:30 ging es endlich weiter! Wir verteilten uns auf mehrere Safaribusse und fuhren über die Insel. Die Fahrt war etwas holperig, aber immer wieder erblickten wir schöne Strände durch das Grün und hatten einen Blick auf die umliegenden Inseln und kleine Häuser am Straßenrand oder hübsche Villen im Hang. Glücklicherweise haben wir den „richtigen“ Safaribus erwischt, mit uns im Bus saß die Ausflugsleiterin, die uns auf deutsch mit jeder Menge Infos versorgte und Tipps gab, falls wir mal einen Urlaub auf den BVI planen und mehr als einen Tag Zeit haben.

Ausblicke auf Trauminseln

Nach einer halben Stunde erreichten wir einen Aussichtspunkt und machten einen Fotostopp. Uns bot sich ein traumhafter Ausblick auf den Osten von Virgin Gorda und den vorliegenden Inseln. Unser Guide erzählte uns, wie die kleinen Inselchen heißen und was wir dort sehen. Ich geriet sofort ins Schwärmen! Der Ausblick war einfach traumhaft und ich wär sofort gerne länger geblieben. Das Meer schimmerte türkis-blau und am liebsten wäre ich sofort weiter zu einem der Strände gefahren um im vorgelagerten Riff zu schnorcheln. Aber das ist der Nachteil, wenn man eine Kreuzfahrt bucht und dann einen organisierten Ausflug macht. Wir hatten einfach nicht so viel Zeit und waren nicht so flexibel. Aber ich war begeistert und setzte gedanklich direkt eine Reise auf die BVI auf meine Bucketlist. Dennis machte noch schnell ein Foto von mir vor der traumhaften Kulisse, wir fragten noch kurz jemanden aus der Gruppe, ob er ein Foto von uns beiden machen würde, und schon stiegen wir wieder in den Bus und die Fahrt ging weiter.

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Ein paar Minuten später hielt der Bus an einem weiteren Aussichtspunkt. Von hier aus hatten wir einen schönen Blick auf den Süden von Virgin Gorda. Im Süden ist die Stadt Spanish Town, in der die meisten Einwohner von Virgin Gorda leben. Außerdem hatten wir einen schönen Blick auf die Savannah Bay, ein schöner, langer Strand an der Südwestküste von Virgin Gorda, den wir aber leider nicht besucht haben. Aber der Blick war auch schon sehr schön. Ich genoss die Aussicht so sehr, dass ich mal wieder die letzte war, die in den Bus eingestiegen ist.

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Hinter Spanish Town liegt der Nationalpark The Baths, unser Hauptziel des Ausflugs, und genau da ging es nun hin.

Ankunft im Nationalpark The Baths

Da wir ja mit unserem Guide in einem Bus saßen, haben wir alle Infos über The Baths, die beiden Strände, den Weg durch die Felsen und wann wir wieder zurück sein müssen während der Fahrt bekommen. Deswegen sind wir direkt nach der Ankunft gegen viertel vor zwei zum Strand gegangen, während die anderen noch von unserem Guide informiert wurden. Da sie uns sagte, dass es dort nicht sehr viel Schatten gibt und dass es am zweiten Strand gar keinen Schatten gibt, haben wir unsere Handtücher fünf Minuten später am Strand direkt unter dem ersten Baum ausgebreitet.

Weg vom Parkplatz zum Strand

Weg vom Parkplatz zum Strand

Nun hatten wir bis viertel vor vier Freizeit. Wir planten uns gegen 15:00 Uhr auf den Weg durch die Steine zum zweiten Strand zu machen. Zuerst nutze ich aber noch die Zeit, in der noch nicht alle von unserer Gruppe am Strand waren, für ein paar Fotos.

Als die anderen ankamen, war ich sehr froh, dass wir unseren Schattenplatz hatte. Es war wirklich sehr warm und es gab nur wenig Platz im Schatten. Außer uns waren noch ein paar andere AIDA-Gäste am Strand (zu erkennen an den gelb-weißen Handtüchern), wahrscheinlich vom reinen „The Baths“-Ausflug, die sind aber etwas später gegangen. Es war zwar wirklich nicht leer und von der Anzahl der Besucher überhaupt nicht mit den teilweise wirklich fast menschenleeren Stränden auf den Seychellen zu vergleichen, aber ich fand es dennoch deutlich leerer als ich es nach diversen Reiseberichten erwartet habe. The Baths ist mit den Granitsteinen am Strand und im Wasser wirklich wunderschön!

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Wir genossen die Zeit und haben noch etwas entspannt und im badewannen-warmen Meer gebadet.

Klettern durch die Felslandschaft

Gegen 15:00 Uhr machten wir uns auf den Weg durch und über die Steine zur Devil’s Bay. Gleich am Anfang mussten wir schon zwischen zwei Steinen hindurchkrabbeln. Danach ging es über sehr große Steine an einem Seil-Geländer entlang und über aus Holz in die Steine gebaute Treppen weiter. Wir hatten Glück, dass uns niemand entgegen kam und auch nicht sehr viele Menschen vor oder hinter uns waren, sodass wir ohne viel Hektik ein paar Fotos machen konnten und nach einer viertel Stunde die Devil’s Bay erreichten.

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So startete der Weg durch die Felsen

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Die Devil’s Bay ist deutlich größer als der erste Strand, aber Schatten gab es hier wirklich nicht. Also gut, dass wir eh nicht mehr sehr viel Zeit hatten. Ich machte noch ein paar Fotos und ging einmal bis zum anderen Ende des Strandes – wunderschön!

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Aber nach einer viertel Stunde machten wir uns dann auf den Weg zum Parkplatz, schließlich wollten wir nicht zu spät kommen. Für den direkten Rückweg zum Parkplatz (dieser führte nicht wieder durch die Steine) brauchten wir wieder etwa eine viertel Stunde. Am Parkplatz wurden wir wieder mit Fruchtpunsch und Rumpunsch empfangen.

Gegen 16:00 Uhr ging es mit den Safaribussen zum Hafen von Spanish Town, wo gegen 16:20 die Fähre abgefahren ist.

CIMG6858Eigentlich sollte der Ausflug nur bis 16:30 Uhr gehen und dann war auch „Alle Mann an Bord“, da unsere AIDAvita um 17:00  auslaufen wollte. Ich ahnte schon, dass wir spät dran waren, aber es war mir ausnahmsweise mal total egal, denn das ist ja das Schöne an einem über AIDA gebuchten Ausflug: Das Schiff wartet auf uns :-)

Als wir gegen 17:00 Uhr das Schiff erreichten wurde dann auch schon der Anker eingezogen.

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Kurze Zeit später genossen wir an Deck bei einem leckeren Cocktail das Auslaufen und hörten dazu wieder „Sail Away“ – das muss bei AIDA einfach sein!

Fazit

Der AIDA-Ausflug war zwar nicht günstig, wie eigentlich immer bei AIDA-Ausflügen, aber wir haben den Ausflug sehr genossen und ich habe keinen Moment bereut die Tour doch nicht auf eigene Faust gemacht zu haben. Vor allem die Kombination aus kleiner Inselrundfahrt mit Fotostopps, Freizeit am Strand und der Möglichkeit durch die Felsen zu „klettern“ hat uns sehr gefallen! Wenn du die British Virgin Islands besuchst, kann ich dir den Ausflug auf jeden Fall empfehlen!

Hat dir der Artikel gefallen und bei deiner Vorbereitung für die British Virgin Islands geholfen? Oder warst du auch schonmal auf den BVI? Was hast du für Erfahrungen gemacht?

4 Kommentare zu “British Virgin Islands: Ein Tag im Paradies

  1. Sabrina

    Hallo Marina,

    da ich weiß das du gerne mal Join A Crew testen willst, die sind seit neuesten auch dort unterwegs, sowie auf Grenada.

    Gruß Sabrina

    1. Marina Autor des Beitrags

      Hallo Sabrina,
      danke für den Tipp. Ich habe das letztens auch mal flüchtig im Newsletter gesehen, bin mir aber noch nicht so sicher, ob Join the Crew das Richtige für mich ist… Warst du schonmal mit denen unterwegs?
      Liebe Grüße
      Marina

      1. Sabrina

        Hallo Marina,

        nein bis jetzt noch nicht. Ich habe mir aber vorgenommen einen Seychellen oder einen Karibik Turn zu testen. Bis jetzt kenne ich nur Leute die geschwärmt haben.

        Gruß Sabrina

        1. Marina Autor des Beitrags

          Hi Sabrina,
          ich würde dir ja zu den Seychellen raten. Ich habe dort zwar noch nie einen Segeltörn gemacht, aber ich liebe die Inseln einfach! Ich arbeite übrigens auch gerade an einem Post über die Seychellen ;-)
          Mich würde bei Join the Crew Thailand auch echt reizen… ich bin gespannt, wofür du dich entscheidest und würde mich freuen, wenn du davon berichtest.
          Liebe Grüße
          Marina

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