la vida – Fotografin auf Reisen

6 Tipps für bessere Reisefotos

Kennst du das, wenn du von einer Reise nach Hause kommst, deine Reisefotos sichtest und nicht wirklich zufrieden bist? Irgendwie sah in der Realität alles etwas anders und natürlich viel schöner aus… Ich will dir 6 kleine Tipps geben, wie du mit ganz einfachen Mitteln bessere Reisefotos machen kannst, sodass du dir deine Fotos immer wieder gerne anschaust.

1. Gerader Horizont

Das Wichtigste vor allem bei Landschaftsfotos (aber natürlich auch bei Städteaufnahmen, Portraits usw.) ist für mich ein gerader Horizont. Eigentlich ist dies klar und recht einfach umzusetzen. Dennoch achten so viele nicht darauf. Auch mir passiert es immer mal wieder, dass ich später merke, dass der Horizont ein wenig kippt. Dann ärgere ich mich aber jedes mal darüber, dass ich das Foto in der Bearbeitung begradigen muss. Wenn es dir schwer fällt, blende dir auf dem Kameradisplay oder im Sucher die Gitternetzlinien ein. Im Notfall kannst du das Foto auch später mit nahezu jedem Bildbearbeitungsprogramm begradigen. Dabei wird das Foto nur leider beschnitten, sodass wichtige Bildelemente abgeschnitten werden könnten. Außerdem kostet die Bearbeitung natürlich viel Zeit, wenn man viele Fotos begradigen muss. Von daher lohnt es sich immer hierauf direkt beim Fotografieren zu achten.

Bei diesem Foto vom Salar de Uyuni in Bolivien habe ich den Horizont korrigiert

Bei diesem Foto vom Salar de Uyuni in Bolivien habe ich den Horizont korrigiert

2. Raus aus der Mitte

Wir neigen dazu das Wichtigste oft in der Mitte zu platzieren. Platziere dein Hauptmotiv außermittig, denn so gestaltest du das Foto dynamischer und interessierter. Probier zum Beispiel mal die Drittel-Regel anzuwenden und schau einfach wie es für dich wirkt. Dafür teilst du das Bild mit zwei waagerechten und zwei senkrechten Linien in 9 Teile. Versuche nun das Hauptmotiv auf einem der vier Schnittpunkte zu platzieren oder den Horizont auf einer der beiden waagerechten Linien anstatt in der Mitte zu platzieren. Es lohnt sich einfach mehrere Varianten auszuprobieren. Zur Hilfe kannst du dir auch hierfür bei den meisten Kameras Drittel-Gitternetzlinien einblenden lassen.

Den Horizont und die aufgehende Sonne auf Fuerteventura habe ich am Drittel-Gitter ausgerichtet

Den Horizont und die aufgehende Sonne auf Fuerteventura habe ich am Drittel-Gitter ausgerichtet

3. Achte auf den Bildausschnitt

Ich ärger mich immer ziemlich, wenn ich jemandem meine Kamera gebe um ein Foto von mir zu machen und dann werden meine Füße ganz knapp abgeschnitten. Ich muss zwar nicht ganz auf dem Foto sein, aber ganz knapp über den Füßen abgeschnitten zu sein sieht doch einfach unnatürlich aus, oder? Eine Fotografen-Eselsbrücke lautet: „Schneide nie unterm Knie.“ Achte schon beim Fotografieren darauf, welche Bildelemente am Rand deines Bildes noch mit drauf sind, die eher stören, oder abgeschnitten sind. Rankt z.B. oben rechts noch ein kleiner Ast ins Bild? Geh dann vielleicht einen Schritt nach links oder ein bisschen in die Knie. Du kannst zwar später immer noch beschneiden, aber dann hast du genauso wie beim Horizont begradigen auch wieder Qualitätseinbußen. Also achte am besten schon beim Fotografieren darauf. Manchmal musst du nur ein paar Schritte zur Seite gehen und schon steht dir ein Tourist weniger im Bild oder die Laterne im Vordergrund stört nicht mehr.

 

4. Nutze ein Stativ – oder einen Ersatz

Ich mag ja Nachtaufnahmen total gerne. Aber gerade bei schlechten Lichtverhältnissen, also z.B. nachts, wirst du mit den meisten Kameras Probleme haben, wenn du aus der Hand ein schönes Foto in guter Qualität machen willst. Hier ist es unabdingbar manuell zu belichten oder zumindest der Kamera die Belichtungszeit vorzugeben und nicht in der Vollautomatik zu fotografieren. Wenn du bei deiner Kamera die Belichtungszeit nicht manuell einstellen kannst, gibt es auch oft einen „Nachtfotografie“-Modus, dabei wird automatisch eine etwas längere Belichtungszeit eingestellt (z.B. 2 Sekunden). Nutze außerdem unbedingt ein Stativ, damit die Kamera stabil steht und das Foto nicht verwackelt. Wenn du keine Lust hast ständig ein Stativ mit rumzuschleppen, suche vor Ort nach Alternativen. Meist findet man etwas passendes. Kannst du die Kamera auf eine Mauer oder ähnliches legen oder vielleicht sogar auf den Boden? Damit du die Kamera etwas besser nach oben oder unten neigen kannst, kann auch deine Tasche oder Jacke nützlich sein. Nutze bei Langzeitbelichtungen außerdem die Auslöseverzögerung deiner Kamera, denn sonst verwackelst du die Kamera schon während du den Auslöser drückst. Du wirst sehen: Mit ein wenig Geduld und Ausprobieren gelingen dir bald schöne Nachtaufnahmen. So schwer ist es gar nicht ;-)

Nachtaufnahme der Strandpromenade von Costa Adeje (Teneriffa)

Nachtaufnahme der Strandpromenade von Costa Adeje (Teneriffa)

5. Anleitung lesen

Es klingt vielleicht erstmal doof, aber es ist wichtig, dass du deine Kamera richtig beherrschen kannst und dafür ist das Lesen der Anleitung sinnvoll. Viele Kameras bieten super Funktionen an, die du kennen und sicher beherrschen solltest. Denn wenn du weißt, welche Einstellungen du in deiner Kamera vornehmen kannst und wie du sie in der richtigen Situation schnell einstellst, gelingen dir die passenden Motive. Kennst du zum Beispiel die Serienbildfunktion deiner Kamera? Oft bewegen sich Motive sehr schnell, dann ist es notwendig, wenn du schnell die Serienbildfunktion einstellen kannst, damit du in kurzer Zeit viele Fotos machen kannst und sicherlich DAS Foto dabei ist. Oder kennst du die automatischer Schärfenachführung (bei Canon AI Servo AF genannt)? Dies ist sinnvoll, wenn sich das schnell bewegende Motiv auf dich zu bewegt. Denn dabei wird, während du den Auslöser gedrückt hältst, die ganze Zeit neu fokussiert. Es lohnt sich also mal einen Blick in die Anleitung zu werfen.

Achtung: Beachte dabei jedoch auch, dass einige Kameras in der Serienbildfunktion Fotos mit geringerer Auflösung aufnehmen. Je nachdem, was du mit den Fotos vorhast, solltest du auf die Serienbildfunktion verzichten, z.B. wenn du das Foto in Großformat drucken lassen willst.

Moewe-Teneriffa

Für dieses Foto habe ich die Serienbildfunktion eingeschaltet, um die Möwen, die wir bei unserem Katamaran-Ausflug auf Teneriffa gesehen haben, im richtigen Moment zu erwischen

6. Üben, üben, üben!

Eigentlich ist dies sogar der wichtigste Tipp, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Schnapp dir deine Kamera, geh raus und fotografiere. Denn: Übung macht den Meister. Probiere einfach verschiedene Ideen aus und schau dir im Nachhinein jedes einzelne Foto in Ruhe an. Was gefällt dir besonders? Was gefällt dir nicht so gut? Hast du vielleicht selbst schon eine Idee, was du besser machen könntest? Und dann geh wieder raus und probier es aus.

 

Ich hoffe, dir helfen meine Tipps ein wenig weiter. Lass mir doch einfach einen Kommentar hier und sag mir, was dir gefallen hat oder was dir nicht so gefallen hat. Ich freue mich immer über Feedback. 

 

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